Stumpen-Mythen und Irrglauben ... (Befeuchter und dest. Wasser)

Hallo,

nachdem ich gerade wieder deutlichen Schwachfug auf einer anderen Seite gelesen habe, dachte ich mir, dass wir hier doch vielleicht mit den "beliebtesten" Stumpen-Mythen ein wenig aufräumen könnten.

Über "kontroverse" Meinungen (genaue Luftfeuchte absolut wichtig oder nicht?) kann und sollte diskutiert werden, eine endgültig richtige Ansage wird es nicht immer geben, was auch nicht schlimm ist. Ich fände es nur gut, wenn man sehen kann, dass bestimmte "ewigen Weisheiten" eben gar nicht (mehr) so weise oder gar gültig sind, wie man das als Stumpen-Anfänger oder gar Ernsthaftraucher : zwinker : immer gedacht hat.
Alzu dolles OT würde ich gerne in einen anderen Fred auslagern, weil es sonst einfach zu unübersichtlich würde, ok?

Wäre schön, wenn ihr mitmachen würdet, ich freue mich, wenn ich was neues lernen kann...! : ja :

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Eine Frage Patric

Was willst Du lesen ?

Eigene Erfahrungen und Meinungen ? Oder nur wissenschaftlich belegbare Aussagen mit Quellenangaben ?

Sorry für OT

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Fange ich gleich mal an:

Destilliertes oder normales Wasser für den Befeuchter?

Auf einer eher zweifelhaften Stumpen-Seite las ich gerade unter den FAQ folgendes (inkl. aller Rechtschreibfehler):

Die Antwort ist m.W. nach in dieser Form reiner Bullshit und zwar an mehreren Stellen:

1. Bakterien im Wasser werden nur durch direkten Kontakt und nicht "durch die Luft" übertragen. Wer seine Stumpen also nicht mit dem Befeuchter abreibt, kann so viele Bakterien wie er möchte in dem Wasser haben, die Stumpen störrt das gar nicht.

2. Pilz-Sporen sind in normalem Leitungswasser nur sehr, sehr selten in gefährlichen Mengen, den Wasser ist ein Lebensmittel und bietet den Pilz-Sporen kaum gute Lebensbedingungen. Aber: sie sind zu tausenden in der normalen Atemluft, von Hefen bis (selten) Coli-Bakterien, all das atmen wir mit jedem Zug ein und natürlich sind unsere Stumpen damit kontaminiert. Noch dazu hat kaum ein Roller und Verpacker bei den Herstellern sterile Handschuhe an und packt die Kisten in den Autoklaven. Kurzum: Wer seine Stumpen nicht sterilisiert und in einem keimarmen Reinraum auspackt, hat wesentlich mehr Pilze und Bakterien in der Luft, als er sich durch einen Befeuchter mit Leitungswasser in den Humi holen könnte.

3. Grob geschätzt dürften >90% der Afficionados ihr "destilliertes" Wasser aus dem Super- oder Baumarkt beziehen. Das ist dann aber in den meisten Fällen "demineralisiertes" Wasser. Also Wasser, bei dem man über Ionen-Tauscher vor allem Salze und 'Kalk' herausgeholt hat. Das ist ein kaltes Verfahren, das Bakterien und Viren nicht weiter beeinträchtigt. Trotzdem ist es ziemlich sauber, denn die Produktionsanlagen unterliegen hohen Standards.
Selbst bei "echtem", dann meist doppelt-destilliertem Wasser ist die Keimfreiheit nur in der Flasche gegeben. Sobald man die aber zu Hause das erste mal aufmacht oder das Wasser auf den Befeuchter gibt (der sicher NICHT steril ist), ist es mit der Keimfreiheit vorbei - siehe 2.

Kurzum: zumindest hier in Deutschland ist für die Stumpen normales Leitungswasser genau so gut, wie das wesentlich teurere dest./demin. Wasser!

Einzige Einschränkung: die Verwendung von dest./demin. Wasser KANN sinnvoll sein, wenn das Leitungswasser sehr kalkhaltig ist, denn in den Befeuchtern verdunstet natürlich das Wasser und der vorher gelöste Kalk bleibt zurück. Bei Schwammbefeuchtern setzen sich die Poren damit langsam zu und es sieht auch nicht gut aus. Acrylpolymere können ähnlich reagieren, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Staub aus der Luft etc. viel eher die Kristalle unansehnlich machen (ein Schächen in meinem Humi ist mittlerweile richtig braun - und funktioniert trotzdem immer noch einwandfrei!).

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Beides: letzteres wäre toll, ich habe das mal mit dem Artikel "destilliertes Wasser" versucht. Aber auch Erfahrungen und damit einhergehend Meinungen sind doch spannend und können diskutiert werden. Nur Eine Meinung als Gesetz oder unumstößlich hinzustellen, damit habe ich (was man ja aus anderen Diskussionen schon kennt) so meine Probleme. : floet :

Beispiel: Stumpen bei 50, 62 oder 73% rel. LF lagern? Da gibt es (wahrscheinlich) für jeden %-Wert eine gute theoretische Begründung (Kennt die wer? Würde mich interessieren?) und noch mehr Erfahrungen, was notwendig ist oder auch nicht!

Mitnehmen könnte man aber aus der Diskussion darüber, warum man sich für die ein oder andere Variante entscheiden könnte, welche Argumente man also sich zu eigen macht und das es eben NICHT die einzige Antwort "Stumpen nur bei 72%, sonst sind die hinüber" gibt. Ich meine, es werden für hunderte Euro Cigar-Spas und andere Erfindungen verkauft und auf der anderen Seite lagert ein Logenbruder seine Stumpen in einem normalen Ikea-Schrank - und die Stumpen schmecken, sogar die alten.

Der LF-Streit ist ja schon alt, aber beispielsweise würde mich freuen, wenn Oli oder Skotty hier mal kurz und knackig was zu dem Thema "Stumpenkisten aus original spanischer Zeder" schreiben würde. Findet man irgendwo im Netz, klar, aber ich dachte, eine zentrale Sammelstelle wäre schön

So eine Art "Stumpen-Mythbusters" : grins :

: nee : Völlig on topic!

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Na gut,

Ich benutze in meinen Humies Destiliertes Wasser, da im Destilierten Wasser kein Chlor, Kalk

oder sonstige Elemente vorhanden ist.: nee :

Selbige Stoffe sind zwangsläufig im normalen Leitungswasser vorhanden.: ja :

Hätte ich einen Brunnen würde ich Brunnenwasser benutzen.: grins :

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Kein Wasserstoff, kein Sauerstoff? : eeek :

: zwinker : Sorry, der lag am Wegesrand. Aber Spaß beiseite, was Chlor etc. angeht, hast Du recht. Aber: stört dich das wirklich, also ist das Wasser bei euch so kalkhaltig oder so stark gechlort, dass man das riecht bzw. an den Stumpen schmeckt? Oder machst Du das, weil es Dir eben so "beigebracht" wurde? Meine ich jetzt nicht böse, sondern wirklich aus Interesse!

: nachdenklich : Strontium, Radium, Nitrate, Torf, Einzeller, Moose, Staub ... dann doch lieber Leitungswasser.

 

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lol27 DER war gut

 

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Bei uns schmeckst Du das Chlor zeitweise.

Und 1,50 für 5 Liter Dest. Wasser kann ich mir gerade so leisten.

 

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Und wie sieht es z.B. in Kuba aus ? Dort reicht meines Wissens nach die normale Luftfeutigkeit aus. Mit allen Abgasen, salzhaltige Luft vom Meer mit allem drum und drin. Weshalb dann hier so einen Hype draus machen ? Ich nehme seit Jahren nun ganz normales Bügeleisenwasser, also demineralisiertes, nicht destiliertes teures Wasser, aber auch nur, weil ich hier sehr hartes Wasser habe und mich die Kaklablagerungen in den Befeuchtern stören würden.

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Ok, das kann ich nachvollziehen, das würde man wahrscheinlich auch im Humi dann deutlich merken, denn das gast ja auch so aus. : ja :

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

ich verwende in 2 elektronischen befeuchtern ausschließlich dest.wasser, da beide mit papierfiltern arbeiten. mit leitungswasser fängt das ganze schon nach wenigen wochen an zu gammeln. das wasser ist bei uns nicht sehr kalkhaltig, es geht auch nicht um ablagerungen - sondern um bakterien.

mit dest.wasser kann ich bei voller befüllung ca. 3 monate ruhig schlafen, ohne nach dem wasser und wasserstand sehen zu müssen. : Klug :

als i-tüpfelchen kippe ich wenige tropfen micropur aus'm globetrotter-versandhandel rein (war mal ein tip von marc andré).

bei den 2 schränken voll mit stumpen kann ich die 1,39 eur alle 3 monate gut verschmerzen.

:fidel

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Sehe ich auch so. Wobei ja auch nur die LF entscheidend ist - die werden dann auch keine extra "Befeuchter" haben, die verkalken könnten. Alles andere, Bakterien, Gase etc. spielt für die Stumpen nur dann eine Rolle, wenn Du es auch so schmecken/riechen würdest, da Tabak diese "Gerüche" schnell annimmt. Wenn Du also im Smog leben würdest, wären die Stumpen auch nicht toll, aber ansonsten wäre es wohl hupe.

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Behälter sind aus Edelstahl, normales Wasser, gelegentlich reinigen und bei Neubefüllung kommt ein Schuß Micropur dazu, funzt, feddich.
Brunnen hätte ich auch, aber da ist mir Leitungswasser doch lieber.
Alternativ: aus dem Kondenstrockner (weil ich keinen Weichspüler verwende), somit auch ok.

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Die Idee kam mir auch mal, hey, warum nicht das Kondensat aus dem Trockner verwenden. Habe das Wasser aus dem Trockner mal in einen durchsichtigen Behälter gefüllt und war echt einigermassen überrascht, wie viele Schwebeteilchen sich da doch drin bewegen. Ergo, kompletten Trockner zerlegt, gereinigt, 2-3 x trocknen lassen, das Wasser immer wieder untersucht, mit dem Ergebnis, dass ich die paar Euronen weiterhin für sauber demineralisiertes Wasser aus dem Kaufland / Baumarkt ausgeben werde, da sich weiterhin immernoch Schwebeteilchen darin befinden.

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Glaube ich Dir gerne. : ja : Vielleicht habe ich das auch missverständlich geschrieben. Das Leitungswasser ist bakteriologisch unbedenklich, alle Materialien (Papierfilter!) und vor allem die Luft sind es nicht. Der Filter wird also versiffen - und bei den elektronischen wird ja Luft direkt dadurch bzw. da drüber geblasen, oder? Dann können auch Keime in die Luft und auf die Stumpen gelangen. Nur bei den normalen Schwammbefeuchtern oder Polymeren können die verkeimen, die Keime bleiben aber größtenteils im Befeuchter. Der gammelt vor sich hin, aber den Stumpen passiert lange Zeit nichts.

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Gibt es gesicherte Erkenntnisse, in welchen Abständen man die Polymere austauschen sollte, oder Erkennungsmerkmale, welche einem eindeutig helfen würden ?

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Ich kenne sie nicht.
Aber eine Überlegung dazu: Polymere speichern Wasser rein physikalisch, also NICHT durch eine chemische Reaktion, sondern nur dadurch, dass Wasser in das Gitter eingelagert wird. Diese Fähigkeit, Wasser in das Gitter einzulagern, wird durch systemisch durch salzhaltige Flüssigkeiten beeinträchtigt, da "gehen die Kristalle" kaputt (das ist jetzt nicht physikalisch exakt, aber deutlich). Außerdem behindert Dreck, also Staub, Kalk und sonstiger Schmutz das Speichervermögen, weil der eben einfach wie bei einem Sieb die Oberfläche zusetzt. Das ist ärgerlich, aber kein grundsätzliches Problem.

Ich würde also vermuten, dass Du die Kristalle so lange benutzen kannst, wie sie immer noch Wasser aufnehmen und wieder abgeben, also aufquellen und wieder schrumpfen. Wenn sie dabei nicht irgendwie unangenehm riechen, würde ich die Quellfähigkeit als einziges Kriterium heranziehen, denn wie gesagt, Keime spielen m. M. nach keine Rolle, solange kein Kontakt mit den Stumpen besteht oder ein Lüfter etc. extra da drauf bläst.

Mein Kristalle im Humi sind in einer Glassschale (genauer: ein alter Glas-Aschenbecher) und mittlerweile völlig braun. Trotzdem quellen sie immer noch von Streichholzkopf-Größe (wenn sie ganz trocken sind) bis hin zu homogenen "Gel"-Schicht auf, also bleiben sie auch drin.

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Moin,

Ich füttere meine mit destilliertem Wasser und habe die selben Kristalle jetzt seit
mehreren Jahren drin. Sie funktionieren noch tadellos.
Allerdings sind sie braun geworden, was wohl auf Staub und Schwebteilbindung
zurückzuführen ist. Aufgefüllt sind sie wieder klar.

Ich würde immer destilliertes Wasser nehmen, da die Mineralien und der Kalk die
Kristalle langsam zusetzt.

Jemand hat auch mal über Schimmel auf den Kristallen berichtet, das hatte ich noch nie.


Weitere Mythen:
"Spanische Zeder"
"Frosten"
"Exakte Luftfeuchte"

uswusf.


munter bleiben
Skotty

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Na Skotty, da hast Du Dir doch selber das Stichwort gegeben, leg mal los! : lach :

 

AW: Stumpen-Mythen und Irrglauben ...

Außerdem war es in Zeiten der einfachen Schwammbefeuchter ein exzellenter Feuchtepuffer : ja :
Ist heute mit Polymeren, Pucks und elektronischen Befeuchtern nicht mehr nötig : nee :